Der Kauf einer Immobilie gehört zu den größten Finanz-Vorhaben im Leben: Finanzierung, Förderung, Absicherung, Unterlagen, Timing – alles muss zusammenpassen. In Modul 4 unseres Finanzhaus-Konzepts führen wir dich Schritt für Schritt von der Idee bis zur Unterschrift – und erklären, wie es danach weitergeht.

Klarheit schaffen: Zielbild & Budget

  • Wofür kaufst du? Eigennutzung (Wohnen) oder Kapitalanlage (Vermieten).
  • Standort & Objektart: Stadt/Umfeld, Bestands- oder Neubau, Haus oder Wohnung.
  • Leistbarkeit: Plane die monatliche Rate so, dass genug Puffer bleibt. Als Faustregel sollte deine Gesamtwohnbelastung dauerhaft gut tragbar sein (inkl. Hausgeld/NP, Nebenkosten, Rücklagen).
  • Rücklagen: Neben dem Notgroschen sinnvoll: Instandhaltungsrücklage (z. B. ca. 1 % des Gebäudewerts p. a.).

Eigenkapital & Nebenkosten richtig einplanen

  • Kaufnebenkosten (Notar, Grundbuch, Grunderwerbsteuer, ggf. Makler): in der Regel 8–12 % des Kaufpreises.
  • Eigenkapital: Je mehr, desto bessere Konditionen – aber nicht das Konto leerfegen. Behalte Liquidität für Renovierung, Möbel & Unvorhergesehenes.

 

Die passende Finanzierungsstrategie

Die „beste“ Finanzierung ist die, die zu deinem Plan, Risiko­profil und Cashflow passt.

Bausteine im Überblick:

  • Annuitätendarlehen: Der Klassiker – konstante Rate, Anteil Zins sinkt, Tilgung steigt.
  • Zinsbindung: 10, 15 oder 20 Jahre – längere Bindung = höhere Planungssicherheit.
  • Volltilger-Darlehen: Bis zum Ende der Zinsbindung vollständig getilgt – maximale Planbarkeit.
  • Tilgungssatz & Sondertilgung: Starte z. B. mit 2–3 % Tilgung; Flex-Optionen (Tilgungswechsel, jährliche Sondertilgung) geben dir Luft.
  • Öffentliche Förderungen: Prüfe Programme und zinsgünstige Bausteine (z. B. energieeffizientes Bauen/Sanieren).
  • Forward-/Anschlussfinanzierung: Zinsen frühzeitig sichern, wenn die Bindung in einigen Jahren ausläuft.
  • Bausparen/weitere Bausteine: Als Zins-/Tilgungsbaustein – sinnvoll, wenn es in deine Strategie passt.

Tipp: Wir vergleichen für dich bankübergreifend und kombinieren Bausteine so, dass Laufzeit, Rate und Flexibilität zu deinem Leben passen.

 

Eigennutzung vs. Kapitalanlage – worauf es ankommt

Eigennutzung:
Wohnen nach Wunsch, langfristige Kostenstabilität, Werterhalt/-steigerung. Achte auf Lage, Substanz, Energieeffizienz, laufende Kosten.

Kapitalanlage:
Cashflow, Mietrendite, Leerstands- und Instandhaltungsrisiken, Modernisierungsbedarf. Denke an Liquiditätsreserve und realistische Mieten.
Hinweis: Keine Steuer- oder Rechtsberatung – wir beziehen bei Bedarf deine Steuerexpert:innen mit ein.

 

Risiken absichern – damit dein Plan tragfähig bleibt

  • Einkommensschutz (z. B. Berufsunfähigkeit) – damit die Rate auch bei Schicksalsschlägen bezahlbar bleibt.
  • Risikolebensversicherung – schützt Angehörige und die Immobilie.
  • Wohngebäude-/Hausrat-/Haftpflicht, bei Bau: Bauherrenhaftpflicht & Feuer-Rohbau.
  • Zinsänderungs- & Anschlussrisiko – durch passende Zinsbindung und rechtzeitige Planung managen.

 

Der smarte Ablauf – dein 6-Phasen-Fahrplan

  1. Vorcheck & Budget: Ziele, Haushaltsrechnung, Rücklagen.
  2. Unterlagen sammeln: Eigenkapital-/Einkommens-/Objektunterlagen (siehe Checkliste).
  3. Finanzierungs-Voranfrage: Konditionen & Rahmen klären – erhöht Verhandlungssicherheit.
  4. Objektprüfung: Substanz, Energieausweis, Protokolle (WEG), Teilungserklärung, Mietverträge.
  5. Beurkundung beim Notar, Finanzierungszusage, Auszahlungsvoraussetzungen erfüllen.
  6. Auszahlung & Start: Umbau/Einzug oder Vermietung, Versicherungen aktiv, Rücklagenplan starten.

 

Deine Unterlagen-Checkliste

  • Persönlich & Finanzen: Personalausweis, Selbstauskunft, Gehaltsabrechnungen (i. d. R. 3 Monate), Steuerbescheid, Kontoauszüge, Vermögensübersicht, laufende Kredite.
  • Eigenkapital: Nachweise (Spar-/Depot-/Bausparguthaben), Schenkungs-/Darlehensverträge im Familienkreis.
  • Objekt: Exposé, Grundrisse, Energieausweis, Teilungserklärung/WEG-Protokolle (bei ETW), Baubeschreibung/Verträge (bei Neubau), Mietverträge (bei Kapitalanlage).
  • Sonstiges: Versicherungspolicen, Sanierungs-/Modernisierungspläne, Kostenvoranschläge.

 

Zwei Beispiel-Blueprints (vereinfachte Muster)

A) Eigenheim (Planbarkeit im Fokus)

  • 20 % Eigenkapital, 80 % Annuitätendarlehen
  • Zinsbindung: 15–20 Jahre
  • Tilgung: anfänglich 2,5–3,0 %
  • Flex: jährliche Sondertilgung, Tilgungswechsel

B) Kapitalanlage (Liquidität & Reserven im Blick)

  • 10–20 % Eigenkapital, 80–90 % Annuitätendarlehen
  • Zinsbindung: 10–15 Jahre
  • Tilgung: 2–3 % (Cashflow-verträglich)
  • Reserve: mehrere Monatsraten + Instandhaltungspuffer

 

 Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest

  • Nebenkosten & Rücklagen unterschätzt → Von Beginn an 8–12 % NK + Reserve einplanen.
  • Zu kurze Zinsbindung → Prüfe, wie wichtig dir Planbarkeit ist.
  • Kein Flex-Korsett → Sondertilgung/Tilgungswechsel vereinbaren.
  • Nur eine Bank gefragt → Konditionen & Bausteine breit vergleichen lassen.
  • Laufende Objektkosten ignoriert → Hausgeld, Verwaltung, Instandhaltung, Modernisierung mitrechnen

 

So unterstützt dich die BSC | Die Finanzberater

Als Expertenfamilie denken wir Allfinanz ganzheitlich: Investieren, Finanzieren, Versichern, Vorsorgen – und zwar so, dass es zu deinem Leben passt. In Modul 4 bekommst du:

  • Objektiv geprüfte Finanzierungskonzepte mit Bank- und Fördervergleich,
  • klare Entscheidungs­grundlagen (Rate, Laufzeit, Flex-Optionen, Szenarien),
  • Risikomanagement & Absicherung, damit dein Traum stabil aufgestellt ist,
  • Begleitung bis zur Auszahlung – und bei Bedarf darüber hinaus (Anschlussfinanzierung, Vermögensplanung).

Nimm‘ einfach Kontakt mit uns auf und vereinbare deinen persönlichen Beratungstermin.

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