Wer sich gegen die finanziellen Risiken des Lebens (Unfall, Berufsunfähigkeit, Arbeitsunfähigkeit bis Pflegebedürftigkeit, Tod und Langlebigkeit) absichern möchte, kann sich das selten im vollen Umfang leisten. Dann sagt man seinem Vermittler, wieviel Geld man monatlich auszugeben bereit ist und der Vermittler soll dann das Geld auf die verschiedenen Risiken möglichst sinnvoll verteilen. Aus dieser Erfahrung heraus könnte die Idee für ein UniversalLife Produkt, wie das der IDEAL entstanden sein: die IDEAL Universal Life. Ein Vertrag, in dem die Abdeckung verschiedener biometrischer Risiken gebündelt werden kann.

IDEAL Universal Life: Eine übersichtliche Lösung

Man darf sich ernsthafte Gedanken darüber machen, ob diese Bündelung bei einem Versicherungsunternehmen sinnvoll ist oder ob nicht eine Streuung der Risiken die flexiblere Lösung wäre. Bequem und auch übersichtlich ist die Lösung der IDEAL Universal Life allemal.

Denn bei Vertragsschluss erhält der Kunde einen Zugang zu seinem Vorsorge-Konto, auf dem er transparent und tagesaktuell sehen kann, wie sich seine Beiträge auf die verschiedenen Risiken der IDEAL Universal Life verteilen, welche versicherten Leistungen er derzeit hat und welche Werte bei einer Kündigung blieben.

So habe ich als Kunde immer den Überblick, was mit meinem Geld passiert, da so auch die Kosten nachvollziehbar dargestellt sind.

Transparente Kosten

Das Produkt will die Kosten nicht nur transparent darstellen, sondern auch niedrig halten, weshalb der Vermittler keine Abschlussvergütung erhält, sondern eine laufende Courtage. Die IDEAL Universal Life ist aber realistisch genug, weshalb die Möglichkeit besteht, eine „Kontoeinrichtungsgebühr“ zu vereinbaren. Dazu wird ein eigenständiger Vertrag abgeschlossen und die IDEAL wickelt das ganze unproblematisch ab. Das wird wohl sinnvoll sein, um schneller eine gewisse Marktdurchdringung zu erreichen.

Transparente Bedingungen

Die Bedingungen der IDEAL Universal Life sind ebenfalls um Transparenz bemüht. Sie sind auffallend verständlich geschrieben. Aufgrund der vielen Gestaltungsmöglichkeiten wird an einigen Stellen auf andere Paragraphen verwiesen, was es dann doch wieder schwieriger macht, dem insgesamt flüssig lesbaren Text am Stück zu folgen. An dieser Stelle ist es aber immer so, dass der Kunde einen Tod sterben muss. Die Alternative zu den Querverweisen wäre, dass beispielsweise die Berechnungsgrundlagen, die in §8 festgeschrieben sind, immer und immer wieder in den Bedingungen erklärt werden.

Begrenzter Rentenfaktor

Der Rentenfaktor der Rentenversicherung gilt auf die eingezahlten Beiträge, sofern diese nicht die maximal möglichen Summen übersteigen. Es dürfen nicht mehr als 500.000 Euro einbezahlt werden. Die Berechnungsgrundlagen liegen laut Bedingungen dem BaFin vor, der interessierte Kunde kann sie aber an dieser Stelle nicht in Erfahrung bringen. Zwar kann nicht jeder mit der bloßen Nennung des Zinsfußes und der verwendeten Sterbetafel etwas anfangen und der Rentenfaktor ist im Ergebnis ja angegeben, aber im Sinne der Transparenz wäre es dennoch wünschenswert.

Eine interessante Facette der Rentenversicherung der IDEAL Universal Life ist der sogenannte Treuebonus. Diesen führt die IDEAL dem laufenden Vertrag nach bestimmten Abständen zu. So belohnt sie den Kunden dafür, dass er nicht den Vertrag gekündigt hat.

Derzeit sind in den Vertrag mehrere Risiken einschließbar und weitere in Planung.

Pflegeabsicherung möglich

Es ist ein Pflegefallschutz Starter vereinbar, der bei Eintritt einer Pflegestufe I-III während der vereinbarten Laufzeit eine lebenslange Rente leisten würde. Optional wäre eine Leistung erst ab Pflegestufe 2 versicherbar. Eingestuft wird nach dem Pflegebegriff aus dem Sozialgesetzbuch oder wenn man außerstande ist, vorgegebene Aktivitäten des täglichen Lebens auszuführen. Der Pflegefallschutz Starter ist zu sehr günstigen Beiträgen abschließbar und bietet die Wechseloption in den Pflegefallschutz Universal.

Der einzuschließende Pflegeschutz Universal entspricht grundsätzlich dem bekannten Pflegetarif der IDEAL. Der Leistungsfall kann ab Stufe 0 gewählt werden, wenn alle 3 Pflegestufen abgesichert sind. Anders als bei der Starter Variante, die eine begrenzte Laufzeit hat, gilt der Schutz ein Leben lang.

Todesfallschutz möglich

Auch der Todesfallschutz kann in den Varianten Starter und Universal abgeschlossen werden. Beide sind bis zum Eintrittsalter 65 wählbar und dürfen maximal bis Endalter 70 dauern. In der Starter-Variante sind maximal 30.000 Euro konstante Todesfallleistung versicherbar. In der Variante Universal sind es bis zu 500.000 Euro, die konstant, steigend oder fallend gestaltet werden können.

Des Weiteren gibt es die Möglichkeit des Abschlusses der Komponente Todesfallschutz Nachlass. Diese dient aber primär der Absicherung der Bestattungskosten im hohen Alter.

Der sogenannte Vertragsschutz ist eine Art Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit. Dieser soll die Sicherung der Vorsorge für die anderen Komponenten gewährleisten.

Unterm Strich

Zusammenfassend ist diese Idee sehr interessant, da das Produkt insgesamt transparent aufgebaut ist. In den Bedingungen liegt noch Potential. Außerdem ist es relativ leicht zu erklären und auch leicht vom Kunden zu bedienen.

Für ungebundene Vermittler stellt sich allerdings die Frage, ob er innerhalb eines Unternehmens einen gleichwertigen Versicherungsschutz im Vergleich zu den verschiedenen Lösungen verschiedener Anbieter zusammenstellen sollte.

Vertrieblich wäre es extrem interessant, wenn zu Beginn des Vertrages einmalig Gesundheitsfragen beantwortet werden müssten. Und auf dieser Grundlage dürfte ich über die gesamte Laufzeit verschiedene Risikoversicherungen an- und abgewählen. Allerdings müsste der Versicherer hier wohl mit einer beachtlichen Antiselektion rechnen.