Der finale Austritt Großbritanniens aus der europäischen Gemeinschaft rückt immer näher. In den letzten Wochen haben zahlreiche britische Versicherer (u.a. Standard Life, Friends Provident, Clerical Medical und Canada Life) Informationsschreiben versandt, welche Auswirkungen das auf bestehende Versicherungsverträge hat.

Umzug nach Irland als Musterlösung

Mehrere Versicherer haben sich entschieden eine neue Niederlassung in Irland zu gründen und die Verwaltung der Versicherungsverträge von dort aus zu regeln. Dadurch werden die betreffenden Kunden zu Kunden eines irischen Versicherers und Irland gehört bekanntlich zur EU. Durch diesen Wechsel fällt zwar der bisherige Schutz durch den britischen Insolvenzschutz FSCS (Financial Services Compensation Scheme) weg, aber die Gesellschaften werden in Irland weiterhin gemäß unserer allgemein gültigen rechtlichen Rahmenbedingungen in der EU, welche auch für alle deutschen Versicherer gelten, aufsichtsrechtlich überwacht. So werden die Ansprüche der Kunden

aus Lebensversicherungen durch ein sogenanntes Sicherungsvermögen geschützt. Sicherungsvermögen sind Kapitalanlagen, die der Versicherer getrennt von seinem sonstigen Vermögen verwahren muss. Für den Fall einer aus heutiger Sicht unwahrscheinlichen Insolvenz eines betroffenen Versicherers stehen diese Kapitalanlagen vorrangig allen Kunden zur Verfügung.

Die Standard Life hat diesen Punkt und noch weitere wichtige Aspekte in einer umfassenden Broschüre ausführlich erläutert. Unter diesem Link steht dieses Dokument zum Download bereit.

Wir gehen aus heutiger Sicht davon aus, dass bei einer unverändert seriösen und zuverlässigen Arbeitsweise der betroffenen Traditionsversicherer die anstehenden Veränderungen ohne größere Auswirkungen auf Ihre Versicherungsleistung vonstattengehen wird. Sie haben sich bei Abschluss für einen erfahrenen Versicherer entschieden? Aus unserer Sicht spricht alles dafür, dass dieses Vertrauen auch in Zukunft gerechtfertigt ist.

Titelbild: ©Sergii Figurnyi