Nach aktuellen Umfragen träumen immer mehr Menschen vom eigenen Zuhause. Das aktuelle Niedrigzinsniveau trägt dazu sicherlich seinen Teil bei, dass dieser Traum nicht länger Traum sein muss. Wer bei diesem Projekt klare Schritte beachtet, kann die typischen Fehler bei der Finanzierung für ein Haus vermeiden.

Schritt 1: Finanzierungsbedarf ohne Lücken ermitteln

Die Ermittlung des korrekten Bedarfs bei er Finanzierung für ein Haus ist abhängig davon, ob Du ein Haus bzw. eine Eigentumswohnung, allgemein Immobilie, kaufen oder selbst bauen möchtest. Bei einem Kauf sind neben dem Kaufpreis noch die Nebenkosten der Transaktion zu beachten. Also die Kosten für den Notar, den Immobilienmakler, die Grunderwerbssteuer sowie die Grundbuchkosten. Ausgehend von 3,5% Grunderwerbssteuer (in Bayern) sind das in Summe noch einmal 10% des Kaufpreises.

Ein erster Fehler entsteht hier bereits, wenn Kosten vergessen werden, die zusätzlich noch mit entstehen. Müssen z.B. noch zusätzliche Möbel oder gar eine neue Küche angeschafft werden, sind diese Kosten von vornherein zu berücksichtigen. Am besten habe ich das Geld auf der Seite, denn Banken finanzieren diese Kosten sehr ungern mit. Aber auch Umzugskosten oder Zusatz-Investitionen in die Verschönerung der Außenanlagen werden leicht vergessen. Und zur eigentlichen Finanzierungsrate kommen noch weitere Belastungen auf Dich zu, die Du einkalkulieren solltest: Höhere Verbrauchskosten oder auch zusätzliche Versicherungen wie Wohngebäude-, Risikolebens oder Berufsunfähigkeitsversicherung.

Beim Hausbau müssen alle Kosten für die Erstellung der Immobilie bis zum Einzug zusammengetragen werden. Egal, ob Du den Bau in Regie an einen Baumeister oder einen Fertighaushersteller vergibst: Hole Dir für alles immer mehrere Vergleichsangebote ein und plane am Ende einen Puffer von min. 10% auf die Gesamtkosten ein. Sollte Dein eingeplantes Finanzierungsvolumen am Ende nicht ausreichen und Du bei Deiner Bank noch eine Nachfinanzierung beantragen müssen, ist das nicht immer problemlos möglich. Falls Du selbst aktiv mitarbeiten willst, überschätze Deine Eigenleistung nicht. Je höher diese sein soll, desto greifbarer musst Du sie gegenüber Deinem Finanzierungspartner erklären. Als Faustregel gilt hier: max. 10% der Gesamtkosten bzw. höchstens 30.000 €.

 Schritt 2: Frühzeitig Eigenkapital aufbauen und maximale Rate austesten

Natürlich kann der Traum vom Eigenheim heute auch ohne Eigenkapital funktionieren. Aber einfacher ist es natürlich mit einem guten Startkapital. Als Kreditnehmer erhältst Du viel bessere Rahmenbedingungen bei einer Bank oder einem anderen Finanzierungspartner. Je niedriger Dein Finanzierungsbedarf im Verhältnis zu den Gesamtkosten ist und Du eigenes Vermögen mit einbringen kannst, desto besser. Natürlich stellt sich für eine Bank auch immer die Frage: Wie nachhaltig kannst Du Deine künftige Finanzierungsrate bedienen, wenn Du bisher nicht in der Lage warst Vermögen aufzubauen, sofern die Rate höher ist als Deine bisherige Miete?

 Training ist die beste Vorbereitung bei der Finanzierung für ein Haus

Die dauerhafte Ratenzahlungsverpflichtung aus einer Finanzierung ist emotional nicht zu unterschätzen. Du solltest nie unvorbereitet in diese Situation gehen. Unser Tipp an künftige Finanzierer lautet deshalb: Teste rechtzeitig vorher die maximale monatliche Belastung für Dich aus. Ab wann fühlst Du Dich zu sehr eingeschränkt? Lege für diesen Zweck den nötigen Mehrbetrag zu Deiner aktuellen Mietbelastung auf Tagesgeldkonto jeden Monat zur Seite. Die positiven Nebeneffekte dieser Übung sind, dass Du Dich frühzeitig auf Deinen künftigen Finanzrahmen vorbereitest. Und ganz nebenbei erhöhst du gleich noch Deine Eigenkapitalbasis. Und diese wirkt sich wieder positiv auf die Konditionen aus.

 Schritt 3: Öffentliche Förderungen und Sonderkredite klären

Für den Immobilienerwerb gibt es derzeit mehrere interessante Fördermöglichkeiten, wie z.B. die Eigenheimzulage oder das Baukindergeld. Aber auch Sonderkredite der öffentlichen Hand bieten für einen ausgewählten Kundenkreis lukrative Möglichkeiten und Zinsvorteile. Banken und Bausparkassen haben immer ein eigenes Interesse Geld zu verleihen. Du solltest nie davon ausgehen, dass Du solche Möglichkeiten dort ungefragt angeboten bekommst. Über staatliche oder regionale Förderungen kannst Du im Besten Falle sogar Dein Kreditrating verbessern, weil Banken diese als Eigenkapital werten und damit Deinen Finanzierungsanteil verringern.

 Schritt 4: Das passende Finanzierungsmodell wählen

Welches Finanzierungsmodell bei der Finanzierung für ein Haus das Richtige ist, hängt ganz von Deinen Rahmenbedingungen und Vorstellungen ab. Wie lange möchtest Du mit Schulden leben oder auch was ist Deine maximale monatliche Belastung, sind Fragestellungen die einen festen Rahmen mit gestalten können. In der Baufinanzierung gilt: Es gibt kein universelles Mustermodell sondern viel mehr individuelle Konzepte, die genau zu Deinem Lebensmodell passen sollte. Unser Tipp an dieser Stelle: Im Einkauf liegt der Gewinn! So selbstverständlich wie Du Deine Baukosten im Vorfeld vergleichst, solltest Du auch in der Planung Deiner Finanzierung mehrere Angebote vergleichen. Ungebundene Finanzierungsexperten können Dir neben einem bloßen Zinsvergleich, bankenunabhängig maßgeschneiderte Finanzierungsmodelle erarbeiten.

 Schritt 5: Risiken bei der Finanzierung für ein Haus bestmöglich absichern

Wer von einem eigenen Zuhause träumt, hat meist nur das schöne Objekt im Kopf. Risiken blendet man dabei schnell aus. Aber eine Immobilieninvestition stellt nicht selten die größte Investition im Leben dar und damit auch gestiegene Risiken. Wer kann die Kreditrate bedienen, wenn Dir ein Unfall passiert, Du länger krank wirst oder aus einem anderen Grunde Deine bisherige Einkommensbasis nicht mehr aufrecht erhalten kannst. Aber auch Deine neue Immobilie muss umfassend versichert sein, während der Bauphase und natürlich ab dem Einzug. Lass Dich zu den Risiken rund um eine Immobilienfinanzierung bitte unbedingt beraten, denn ohne ausreichende Vorsorge kann der Traum vom eigenen Zuhause schnell ausgeträumt sein. Selbstverständlich beraten wir Dich gerne mit unserem Spezialisten-Team.

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