Die allermeisten Aktien-/Aktienfondsinvestoren haben in den vergangenen Jahren erhebliche Schwankungen akzeptieren müssen. Die Covid-Pandemie hat die Kurse erst abstürzen lassen und dann neue Gewinner entstehen lassen. Danach hat eine deutlich ansteigende Inflation und ein heftiger Zinsanstieg die Märkte abermals korrigieren lassen. Der seit über einem Jahr anhaltende schreckliche Krieg in der Ukraine hat sein Übriges getan und die Märkte mehr oder weniger in seinen Bann genommen. Seit einigen Monaten nun sind die Märkte stimuliert vom Thema der Künstlichen Intelligenz und es boomt und boomt. So mancher Wert steigt dabei in atemberaubende Bewertungssphären. Wenn man aus der Vergangenheit eines in Sachen Wachstumsaktien lernen durfte, dann ist es Folgendes: Die Märkte können für einzelne Themen und Unternehmen eine große Begeisterung entwickeln, aber schon im nächsten Augenblick umschalten auf Untergangsszenarien. Und das mit den entsprechend negativen Folgen für die Kursentwicklung. „Bäume wachsen nun mal nicht in den Himmel“. Kursverluste entstehen oftmals sogar, obwohl sich die fundamentale Entwicklung eines Unternehmen überhaupt nicht verändert hat.
Gute Anleger können mit Verlusten umgehen
Kursverluste wollen die allermeisten Anleger vermeiden. Höchstwahrscheinlich ist man aber auch kein guter Investor, wenn man sich bei Entscheidungen vorrangig von der Sorge leiten lässt, etwas falsch zu machen. Die Sorge der Verlustvermeidung lenkt schnell vom Wesentlichen ab: Großartige Unternehmen zu finden, die ihren Aktionären auf lange Sicht eine überzeugende Wertentwicklung liefern. Eine „Fehlentscheidung“, die häufig aus der Angst vor Verlusten resultiert, ist sicherlich die Vorgehensweise, sein Erspartes „sicher“ auf Tagegeld oder Festgelder bei Banken zu parken. Diese sind zwar in den letzten Monaten wieder attraktiver geworden und mancherorts wird auch mit besonderen „Extra – Lockangeboten“ geworben. Doch mit einer vernünftigen Vermögensstrukturierung hat ein solch „sicheres“ Vorgehen nichts zu tun.
Besser: Wissen, was man will!
Eine vernünftige Vermögensstrukturierung sollte abgestimmt sein auf deine persönlichen Bedürfnisse. Um dir über diese klar zu werden, helfen Fragen wie z. B.
- Wie hoch ist mein Anlagehorizont?
- Wie sieht meine Vermögenssituation aus?
- Was habe ich mit meinem Geld vor?
- Welche persönlichem Umstände spielen eine Rolle?
- Welche Risikobereitschaft (sprich die Toleranz, Wertschwankungen und somit zwischenzeitliche „Buchverluste“ zu akzeptieren) habe ich?
Von „Buchverlusten“ spricht man hier, weil ein Verlust immer nur dann wirklich entstanden ist, wenn dieser realisiert ist. Leider ist es Tatsache, dass Kursverluste (2000er Börsenjahre, Lehmann Brothers-Zusammenbuch 2008) deutlich stärker wahrgenommen werden als positive Kursverläufe. So haben sich die allermeisten Börsenplätze und Aktienfonds in den vergangenen 10 Jahren durchaus positiv entwickelt und oftmals besser – in längerfristiger Betrachtung – als „Geldanlagen“ in der Dekade von Niedrigzinsen oder Strafzinsen.
Bleibe auch in Zukunft „gelassen“ trotz aller Unwägbarkeiten und investiere vor allem selbst Zeit und erarbeite gemeinsam deinem Finanzberater eine zu dir passende Vermögensstrategie. Hierbei unterstützen wir dich sehr gerne.