Das Jahresende rückt mit riesengroßen Schritten näher, die ruhige Zeit wird langsam spürbar. Sicher beschäftigst Du Dich schon intensiv damit, welche Geschenke Du in diesem Jahr noch besorgen musst und wie die Weihnachtstage zu organisieren sind.

Das neue Jahr 2023 bringt auch einige wichtige Finanzänderungen mit sich.

Wir haben auf dieser Grundlage einmal die 7 wichtigsten Tipps zusammengefasst, die Du jetzt unbedingt beachten solltest.

1. Niedrige Bauzinsen noch sichern – jetzt Bausparvertrag abschließen

Die Bauzinsen haben sich im Laufe des Jahres 2022 zeitweise vervierfacht. Finanzexperten rechnen damit, dass das Zinsniveau auch in 2023 weiter leicht steigen könnte.
Gerade für aktuelle Baufinanzierungskunden kann es sinnvoll sein, für den nächsten Zinsablauf (Umfinanzierungs- oder Verlängerungszeitpunkt der bestehenden Finanzierung) eine Zinssicherung über den Abschluss eines Bausparvertrages zu betreiben. Bausparkassen bieten für Abschlüsse in 2022 noch die alte Tarifgeneration mit Darlehenszinsen von teilweise bis zu 0,45% p.a. (z. B. Wüstenrot). Es wird erwartet, dass die Bausparkassen in 2023 veränderte Tarife veröffentlichen – jetzt handeln lohnt sich!

2. Tierbesitzer aufgepasst: Gebühren für Tierärzte steigen

Die Gebühren bei Tierärzten steigen: Die einfachste Untersuchung beim Tierarzt kostet dann 23,62 Euro – vorher waren es für Katzen 8,98 Euro und für Hunde 13,47 Euro. Die Preise für Impfungen von Hund und Katze verdoppeln sich nahezu von 5,77 Euro auf 11,50 Euro. Hinzu kommt noch die zu zahlende Umsatzsteuer.
Hast du schon an die Absicherung für Dein Haustier gedacht? Haustiere sollten mindestens mit einer Tierhalter-Haftpflichtversicherung abgesichert sein. Eventuell ist auch eine Tier-Krankenversicherung sinnvoll.

3. Über den Arbeitgeber sparen lohnt sich noch mehr – BAV wird attraktiver

Der Höchstbetrag für die Einzahlung in eine betriebliche Altersvorsorge (BAV) steigt ab 2023 für sozialversicherungsfreie Beiträge auf 292 Euro und insgesamt auf 584 Euro (mit Steuervorteil). Außerdem steigt der Freibetrag für den Rentenbezug auf 169,75 Euro. Vertragsänderungen sollten noch in diesem Jahr angestoßen werden. Wir empfehlen eindringlich, sich mit dem Thema betriebliche Altersvorsorge intensiv zu beschäftigen.

4. Änderungen in der Krankenversicherung: max. Arbeitgeberzuschuss sichern

Der Zusatzbeitrag bei der Gesetzlichen Krankenversicherung steigt um 0,3% auf 1,6% und erhöht damit die Bruttolohnbelastungen. Der Wechsel von Angestellten in die private Krankenversicherung (PKV) wird ab 2023 weiter erschwert und ist dann erst ab einem jährlichen Bruttoeinkommen von 66.600 Euro möglich (2022: 64.350 Euro). Durch den erhöhten Zusatzbeitrag erhöht sich aber auch der maximale Arbeitgeberzuschuss für privat Krankenversicherte auf 403,99 Euro für die Kranken- und 76,06 Euro (51,12 Euro in Sachsen) für die Pflegepflichtversicherung.

5. RÜRUP-Vorsorge ab 2023 vorzeitig zu 100% absetzbar

Die Rürup-Vorsorge ist vor allem für Selbstständige als Äquivalent zur gesetzlichen Rentenversicherung sinnvoll und als steuerlich wirksame Altersvorsorgeaufwendungen beliebt. Die Regierung hat beschlossen die Attraktivität dieser Vorsorge zu erhöhen: Zum Einen steigt der förderfähige Maximalbeitrag auf 26.528 Euro für Ledige und auf 53.056 Euro für Ehepaare. Außerdem sind die Beiträge bereits ab dem Jahr 2023 zu 100% steuerlich wirksam (statt zu 94%).
Vertragsabschlüsse in 2022 garantieren noch die derzeit geltenden Risikokennzahlen. Bei Bedarf solltest du also jetzt noch handeln und dich beraten lassen.

6. Ausbau erneuerbarer Energien: Photovoltaik wird wieder stärker gefördert

Im Zuge der explodierenden Energiekosten hat der Gesetzgeber die Förderung erneuerbarer Energien überarbeitet. Zu Einem entfällt die EEG-Umlage, damit kann für Photovoltaikanlagenbesitzer der Erzeugungszähler hinfällig werden. Parallel dazu steigt die Einspeisevergütung für erzeugten Strom wieder an.

Vor allem aber: Neuanlagen bis 30 KW zzgl. Batteriespeicher können ab 2023 mit 0% UST erworben werden. Es lohnt sich, frühzeitig Informationen über mögliche Finanzierungsmöglichkeiten einzuholen und Angebote von Solarteuren zu organisieren. Wir kooperieren sowohl mit Dienstleistern, die deutschlandweit liefern und mit Garantiezusagen verbauen, als auch mit mehr als 300 Finanzierungspartnern. So können wir immer marktführende Finanzierungskonzepte bieten.

7. Das Kindergeld steigt auf 250 Euro ab dem ersten Kind

Profitiert der Nachwuchs heute schon von dieser Förderung? Vielleicht ergibt sich durch diese Anhebung ja die Möglichkeit, einen Teil des Kindergelds für die Ausbildung oder das Studium langfristig anzulegen. Der Zinseszinseffekt ist hier das magische Zauberwort. Wollen wir die Haushaltsrechnung mal gemeinsam aktualisieren?

Natürlich gibt es auch noch zahlreiche weitere Neuerungen, die in 2023 auf alle Verbraucher zu kommen.

So erhöht sich z.B. der Sparerfreibetrag auf 1.000 pro Person bzw. 2.000 Euro für Ehepaare. Es wird eine erhöhte Homeoffice-Pauschale eingeführt in Höhe von 5 Euro/Tag, max. 1.000 Euro, die in der Steuererklärung wirksam gemacht werden können. Der Versicherungsverband erhöht den Neuwertfaktor in der Gebäudeversicherung, aufgrund der gestiegenen Wiederbeschaffungskosten. Immobilieninvestitionen sollen ab 2023 mit einem höheren Faktor abgeschrieben werden können, was vor allem für Kapitalanleger eine gute Information darstellt. (Aufzählung nicht vollständig).

Es gibt also mehrere wichtige Aspekte, für die es sich lohnt die ruhige Zeit im Dezember zu nutzen um die persönlichen Finanzen zu ordnen bzw. zu optimieren. Nutze die Zeit in diesem Jahr darüber noch ein Gespräch mit uns zu führen.