Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten hört sich vielleicht etwas komisch an, weil ein Student ja keinen Beruf hat. OK, ich hab in einer Bar Cocktails gemacht, aber so eine richtige Arbeit war das ja auch nicht. Normalerweise hat der Student nur das Problem, dass die Läden bald zumachen, wenn er ausgeschlafen hat. Wieso sollte also eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten sinnvoll sein?

Welche Vorteile hat eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten?

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zunächst mal ist es wirtschaftlich sinnvoll. Je jünger ich bin, desto weniger Beitrag muss ich zahlen. Unter diesem Blickwinkel wäre es als Schüler noch besser. Als Student bin ich aber in einer besseren Berufsgruppe.

Versicherer berechnen den Beitrag einer Berufsunfähigkeitsversicherung nämlich nicht nur nach dem Eintrittsalter, sondern auch nach dem Beruf. Das hat nicht einmal mit erhöhter Verletzungsgefahr im Arbeitsalltag zu tun. Wer viel körperlich arbeitet, kann seinen Beruf schon nicht mehr ausüben, wenn der Bürokaufmann noch uneingeschränkt arbeiten kann. Wenn ich z.B. nicht mehr schwer heben kann, dann ist das im Büro eher egal. Auf der Baustelle bin ich vielleicht schon BU.

Deshalb zahlt der Bauarbeiter mehr als der Professor.

Ein Student hat ein sehr geringes Risiko und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen akademischen Beruf ergreifen. Akademiker, die später dann Schreiner oder Versicherungsmakler werden, sind in der Unterzahl. Deswegen ist die Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten relativ günstig.

Warum nicht warten?

Während des Studiums bin ich eigentlich immer einem gewissen Druck ausgesetzt. Entweder, weil die Geschäfte so früh schließen oder, wenn ich es richtig mache, weil ich ständig Prüfung oder Semesterarbeiten schreiben muss. Da kann es schon mal vorkommen, dass ich einen Abgabetermin verpasse. Um eine Verlängerung zu bekommen, muss ich zum Arzt. Der sollte dann eine möglichst schlimme Krankheit aufschreiben.

Tja, und wenn der Student dann zu seinem Versicherungsmakler kommt und eine BUV abschließen möchte, gibt es Probleme, weil der blöde Versicherer die erfundene Erkrankung ausschließen will.

Oder ich will ganz fleißig lernen und lasse mir Ritalin verschreiben. Auch das bekomme ich nicht einfach so. Auch hier muss der Arzt schwere Störungen feststellen.

In beiden Fällen war die Idee ja nicht unbedingt schlecht, aber bei beiden habe ich später Probleme, wenn ich eine Versicherung abschließen will. Und beim Ritalin kommt auch noch eine gesundheitliche Gefährdung hinzu.

Deshalb ist es unbedingt sinnvoll, schon zu Beginn des Studiums eine BUV abzuschließen.

Selbstverständlich muss ich einiges beachten, wenn es um die Auswahl des richtigen Versicherers geht.  Wenn Sie die Bedingungen selbst prüfen möchten, achten Sie darauf, wie die Lebensstellung des Studenten in der konkreten Verweisung definiert ist. Das könnte zu Problemen im Leistungsfall führen. Aber wie gesagt, melden Sie sich einfach 🙂