In der Welt der Baufinanzierung gibt es eine interessante Option namens Wohnriester. Dieses Programm der Riester-Rente verspricht eine staatliche Förderung für den Kauf oder den Bau einer eigenen Immobilie und bietet zusätzlich steuerliche Vorteile. Klingt verlockend, oder? Aber ist Wohnriester wirklich die beste Option für angehende Hausbesitzer? Lass uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Was ist Wohnriester?

Wohnriester ist eine spezielle Variante der Riester-Rente, bei der Du das angesparte Kapital für den Erwerb einer selbstgenutzten Immobilie verwenden kannst. Im Gegensatz zur herkömmlichen Riester-Rente, bei der das angesammelte Kapital erst im Rentenalter ausgezahlt wird, ermöglicht Wohnriester eine vorzeitige Nutzung des Guthabens für den Immobilienerwerb. Und wenn Du einen Wohnriester in Form eines Bausparvertrages hast, dann bekommst Du zusätzlich zum Guthaben auch noch die Möglichkeit einen Kredit in Anspruch zu nehmen.

Die staatliche Förderung von Wohnriester besteht aus Zulagen und möglicherweise auch einer zusätzlichen Steuerersparnis während der Einzahlungsphase bzw auch während der Tilgungsphase beim Wohnriester – Bausparvertrag. Dieses finanzielle Päckchen soll angehenden Hausbesitzern helfen, den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen und die finanzielle Belastung zu reduzieren.

Voraussetzungen für Wohnriester

Bevor wir uns in die Details vertiefen, sollten wir uns einen Moment Zeit nehmen, um die Voraussetzungen für Wohnriester zu betrachten – die Selbstnutzung. Um von Wohnriester profitieren zu können, musst Du die geförderte Immobilie selbst nutzen. Eine Vermietung oder gewerbliche Nutzung ist nicht gestattet.

Das klingt soweit gut, oder? Denn wahrscheinlich planst Du den Wohnriester für dein Eigenheim zu nutzen. Aber lass uns nun die kritischen Aspekte von Wohnriester betrachten, die oft übersehen werden.

  1. Geringere Rendite: Eine der Hauptkritikpunkte an Riesterverträgen ist die vergleichsweise geringere Rendite im Vergleich zu anderen Anlageformen. Das liegt daran, dass in den Verträgen meist hohe Gebühren drin stecken und das angesparte Guthaben aufgrund der vorhandenen Garantien nur sehr konservativ angelegt werden kann.
  2. Eingeschränkte Flexibilität: Wohnriester bindet dein Kapital langfristig an den Immobilienerwerb. Dies kann zu Einschränkungen führen, insbesondere wenn sich deine persönlichen Lebensumstände ändern und Du die Immobilie verkaufen oder vermieten möchtest. Es ist daher wichtig, die langfristige Bindung deines Kapitals bei der Entscheidung für Wohnriester zu berücksichtigen.
  3. Besteuerung in der Rentenphase: Ein weiterer negativer Aspekt von Wohnriester ist die Besteuerung während der Rentenphase. Normalerweise wird Riester erst besteuert, wenn Du in den Ruhestand gehst und dein Anbieter dir die Riester-Rente auszahlt. Beim Wohnriester erhältst Du jedoch schon vor dem Eintritt in den Ruhestand Geld aus deinem Riester-Vertrag. Um die Steuerzahlungen später im Ruhestand zu regeln, gibt es das Wohnförderkonto. Auf diesem Konto werden die ausgezahlten Beträge oder die geförderten Tilgungsleistungen verbucht. Bis zum Beginn deiner Rente wird der gebuchte Betrag jedes Jahr um zwei Prozent erhöht. Bei Rentenbeginn wird dieser Betrag nun besteuert und schmälert dein Einkommen. Es ist wichtig, diese steuerliche Komponente von Wohnriester zu berücksichtigen und die langfristigen steuerlichen Auswirkungen zu verstehen.

Fazit

Wohnriester kann eine interessante Option sein, um den Erwerb einer eigenen Immobilie zu fördern. Allerdings sollten die kritischen Aspekte von Wohnriester nicht übersehen werden. Die geringere Rendite im Vergleich zu anderen Anlageformen, die eingeschränkte Flexibilität und die Besteuerung in der Rentenphase sind wichtige Punkte, die bei der Entscheidung für Wohnriester berücksichtigt werden sollten. Es ist ratsam, alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen und sich umfassend beraten zu lassen, bevor Du Dich für Wohnriester entscheidest.

Hast Du weitere Fragen zum Thema Wohnriester? Ich stehe dir gerne zur Verfügung!