Der Zugang zu Bitcoin, Ether und Co. wird immer leichter. Auch für Menschen, die gar nicht genau wissen, was sich dahinter eigentlich verbirgt. Fast täglich tauchen neue Expert:innen im Netz auf, die genau wissen was in Zukunft mit diesen „Finanzprodukten“ passieren wird. Bis hin zur Gewissheit, dass sie mal unser heutiges Bargeld ablösen werden. Es handelt sich um eine scheinbar sichere Wette. Klar, dass viele Menschen hier den Thrill verspüren, beim vermeintlichen „next big thing“ dabei zu sein.

Warum haben wir uns als Unternehmen gegen Kryptowährungen (Oberbegriff) als Anlageempfehlung entschieden?

Über 85 Millionen Wallets (Quelle: Grand View Research) für Kryptowährungen gab es 2022 weltweit bereits. Und die Zahl der Investierenden soll noch weiter steigen.

Im vergangenen Jahr ging zwar schon die populäre Kryptobörse FTX pleite, was allerdings nur wenige Investoren kurzfristig abschreckte. Viele glauben in dem jüngsten Rückgang der Kurse jetzt wieder tolle Einstiegschancen zu erkennen. Klar kann es so sein, dass die Kurse sich wieder nach oben entwickeln, aber uns fehlen einfach die fundamentalen Fakten und auch ein großes Stück Vertrauen in diese technischen Instrumente, als dass wir sie ernsthaft empfehlen könnten.

Die hinter den Kryptowährungen stehende Blockchain-Technologie eignet sich womöglich auch für andere Bereiche, nicht nur für Zahlungsströme oder als Werteverwaltungssystem. Die dezentrale Datenverwaltungs-Logik kann sich auch in anderen Bereichen wie der Gesundheitsbranche oder im Finanzsektor (z.B. Versicherungsverwaltung) weiter etablieren. Aber wie werthaltig sind denn IT-Systeme? Und vor allem, wie schnelllebig ist hier die Welt?

In der Einfachheit liegt die Gefahr

Die aktuellen Entwicklungen rundum die Krypto-Szene erinnern einen unweigerlich an die wilde Zeit des Neuen Marktes. Als in dessen Hochzeit Anfang der 2000er Jahre die BILD-Zeitung Aktien-Tipps über die Titelseite promotete und wirklich auch jeder einfache Sparer sind an der Börse tummelte. Wie das Ganze ausging, wissen wir heute und wir sollten eigentlich schlauer geworden sein. Ich habe in meiner Bankausbildung immer gelernt: „Geld verliert keiner, es hat dann nur eine anderer“. Genau darum geht es, wir müssen als verantwortliche Finanzberater auch dafür sorgen, dass wir keine leichtsinnigen Geldverluste bei unseren Kunden erzeugen. Es geht deshalb eindeutig auch um VERANTWORTUNG auf Basis eines Knowhow-Vorsprungs! Niemand auf dieser Welt kann wirklich die Risiken einschätzen bei diesem Anlagesektor, schon gar nicht der Kleinanleger oder der vorsichtige Investmentanleger. Schon die Grundzüge der Technologie hinter den Währungen sind schwer zu verstehen. Und jetzt will man darauf gleich sein Vermögen setzen? Hinter den verschiedenen digitalen Währungen stehen keine realen Werte, deshalb können sie jederzeit vom Markt verschwinden oder von anderen Währungen abgelöst werden, was natürlich massive Verluste nach sich ziehen würde.

Kritiker werden jetzt äußern, dass unsere großen Leitwährungen auch längst nicht mehr einen hinterlegten Goldbestand widerspiegeln. Das ist natürlich korrekt, dennoch repräsentieren sie ganz andere volkswirtschaftliche Grundlagen.

Auch auf die Gefahr hin, dass uns manch ein Kunde für altmodisch und konservativ hält: Wir wollen unserer Verantwortung als Finanzexperten gerecht werden und nur die Art von Produkten empfehlen, die wir verstehen. Wir verstehen Kryptowährungen aber nicht vollumfänglich.

Ein Produkt zu verstehen, bedeutet nicht gleichzeitig eine Garantie, dass dieses auch genau das Ergebnis wieder gibt, welches wir erwartet haben – aber wir können zu dem Produkt mit allen Vor- und Nachteilen beraten und Fragen vollumfänglich im Vorfeld der Entscheidungsfindung beantworten. Im Segment der Kryptowährungen ist das nicht so und deshalb haben wir uns als Unternehmen auch dazu entschieden, diese Anlageklasse nicht aktiv zu empfehlen.

Wie du als als Anleger am besten von chancenreichen Investmentstrategien profitieren kannst, erfährst du in einem Gespräch mit deinem BSC-Finanzberater!