Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und wie in jedem Jahr flattert die Rechnung für die KFZ-Versicherung bei den meisten ins Haus. Das Kuvert wird geöffnet und man hat die leise Hoffnung, dass es doch etwas günstiger wird, da man ja das Jahr über keinen Schaden hatte. In de meisten Fällen ist dies aber leider nicht der Fall – aber warum?

Warum wird es jedes Jahr teurer?

Das kann viele Gründe haben. Einer der Hauptgründe ist, dass auch die allgemeinen Preissteigerungen vor Versicherungen keinen Halt machen. Reparaturen sind jetzt teurer. Aber auch Gutachten und selbstverständlich auch die versicherten Autos. Und somit steigen natürlich auch die Summen der regulierten Schäden für die KFZ-Versicherung an.

Außerdem kommt es immer wieder zu Veränderungen der Typklasse. Jedes Fahrzeug wird in eine Typklasse eingestuft, sowohl in der KFZ-Haftpflicht, der Vollkasko- als auch der Teilkaskoversicherung. Dabei kommt es darauf an, wie attraktiv das Auto für Diebe ist. Aber auch, wie attraktiv es für Fahranfänger ist. Je mehr Diebstähle und Unfälle ein Autotyp hat, desto teurer ist die Versicherung.

Diese ist für alle Versicherer gleich und bindend. Erhöht sich die Typklasse kostet der Baustein entsprechend mehr. Reduziert sich diese, gibt die KFZ-Versicherung diese Ersparnis nicht immer komplett weiter (siehe auch gestiegene Regulierungssummen).

Das Gleiche gilt auch für die Regionalklasse. Jeder Zulassungsbezirk ist hier entsprechend eingestuft. So kann es sein, dass ein Fahrzeug bei der gleichen Gesellschaft mit identischen Vorgaben in einem anderen Zulassungsbezirk deutlich teurer oder günstiger ist. So kann es sein, dass in der einen Stadt mehr Unfälle passieren oder auf dem Land mehr gerast wird.

Auch hier sind die Vorgaben für alle Versicherer gleich und die Änderungen sorgen für ähnliche Auswirkungen wie bei der Typklasse.

Die Preisspirale in der KFZ-Versicherung kennt aus den genannten Gründen die letzten Jahre fast nur eine Richtung. Was kann ich tun, um doch ein paar Euro zu sparen?

Wie kann ich bei der KFZ-Versicherung sparen?

  • Überprüfung der jährlichen Kilometerleistung. Alleine durch Homeoffice z.B. reduzieren sich die Fahrten zur Arbeitsstätte und zurück. Durch eine Reduktion lässt sich bares Geld sparen
  • Passt der hinterlegte Fahrerkreis noch? Ist es zwingend notwendig, dass jeder mit dem Fahrzeug fahren kann. Vor allem junge und ältere Fahrer erhöhen bei vielen Versicherern die Prämien. Ein vorher definierter Fahrerkreis ist ebenfalls von Vorteil (die Nutzung bei Fahrten in den Urlaub durch weitere Fahrer ist bei den meisten Versicherern beitragsfrei vereinbar – man muss es nur vorher melden)
  • Überprüfung vom Versicherungsschutz: benötige ich noch eine Vollkasko- oder genügt nicht auch die Teilkaskoversicherung für mich?
  • Vereinbarung einer Selbstbeteiligung in der Kaskoversicherung bzw. Erhöhung der Selbstbeteiligung. Auch das kann zur Beitragsersparnis führen – ABER: im Schadenfall erhöhen sich auch wieder die eigenen Kosten – also genau durchrechnen

Wichtig ist vor allem auch nicht beim Versicherungsschutz an der falschen Stelle zu sparen. Eine billige KFZ-Versicherung bietet zwar eine Prämienersparnis, aber zu einem geringeren Schutz.

So ist es wichtig Z.B. auf Versicherungsschutz bei Kaskoschäden durch grobe Fahrlässigkeit (abgelenkt sein, durch Einstellungen am NAVI oder Radio) oder auf einen erweiterten Wildschadenbegriff zu achten (auch Schäden Z.B. mit Katzen oder Hunden sind dann mitversichert). Auch der Versicherungsschutz bei Tierbiss-Folgeschäden (und nicht nur durch Marder) ist von Vorteil.

Insgesamt ist auf Dauer auch weiterhin mit steigenden KFZ-Versicherungsprämien zu rechnen. Durch geeignete Maßnahmen können diese unter Umständen reduziert werden. Eine Kontaktaufnahme mit dem persönlichen Berater ist auf alle Fälle sinnvoll.