Ist die Zukunft des Bargeldes in Gefahr? Als Zahlungsmittel hat es einen zunehmend schwereren Stand. Den 500-Euro-Schein hat die Europäische Zentralbank bereits abgeschafft und in französischen Geschäften ist die Bahrzahlung nur noch bis maximal 1000 Euro möglich. Nutznießer dieser Entwicklung ist der Zahlungsdienstleister Worldline.

Wordline: Auf Wachstum gepolt

Die aktuelle Entwicklungen sowie die Prognosen führender Finanzexperten spielen dem französischen Unternehmen Worldline in die Hände. Kein Wunder, dass sich der Finanzdienstleister die Idee einer bargeldlosen Gesellschaft auf die Fahne geschrieben hat:

„Für uns als Zahlungsverkehrsdienstleister ist es unsere Pflicht, den politischen Wunsch zur Schaffung einer möglichst bargeldlosen Welt zu unterstützen“, so Gilles Grapinet, Vorstandschef von Worldline. Weiterhin heißt es in einem Zeitungsinterview: „Bargeld erleichtert das Verbergen von Zahlungsströmen und lässt somit auch Spielraum für unterschiedliche kriminelle Aktivitäten.“ Eine Begründung, die erklärt, warum das Unternehmen Bargeld ablehnt.

Worldline ist auf dem französischen Markt im Bereich der bargeldlosen Zahlung führend. Das 8.600 Mitarbeiter große Unternehmen erzielte im vergangen Jahr einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro. Zum steten Wachstum tragen auch Übernahmen wie die des deutsch-niederländischen Zahlungsverkehrsdienstleisters Equens bei.

Die Bedeutung des Bargeldes geht zurück!

Der Wachstumstrend von Worldline wird zudem von der sinkenden Bedeutung des Bargeldes angeheizt. Ob das Zahlen mit Münzen jemals aus dem Alltag verschwinden wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gewiss. Sicher ist indes, dass ihr Stellenwert sinken wird. Davon ist auch Grapinet überzeugt. Denn seines Erachtens sei zwar das Bargeld nach wie vor das wichtigste Zahlungsmittel, doch im Laufe der Zeit werden sich Gesellschaften mit den Kosten, die durch Bargeld entstehen, auseinandersetzen müssen. Denn die Bereitstellung und Verwahrung von Münzen und Banknoten verursache Kosten, worüber sich die meisten Verbraucher nicht einmal im Klaren seien, so der Vorstandschef.

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